Gewimmel - Vom unablässigen Versuch, von der Welt ein Bild sich zu machen.
Reliefs, Bronzen und Drucke auf Shojipapier
Die Kunst des Cottbuser Bildhauers Hans-Georg Wagner fügt Gegensatzpaare zu einem Gesamtbild. Großes und Kleines, Schweres und Leichtes scheinen bei ihm ganz selbstverständlich zusammenzugehören, genauso wie Schroffes neben Behutsamem steht, existiert Dunkles neben Erleuchtetem. Wagner versucht, nah am Lebendigen zu bleiben, Veränderungen wahrzunehmen und sie zu einem intelligenten Bild zu formen. Permanent arbeitet er an einer Zustandsbeschreibung des Menschlichen in dieser Zeit, dieser Region, ohne dabei ins Politische abzugleiten.
Sein Lebens- und Arbeitsort Cottbus liegt für in genau auf der Kippe zwischen dem Idyll des Spreewaldes und den Gruben des Tagebaues. „Für mich als Künstler ist die Lausitz ein Glücksfall. Nirgends sonst sind die aktuellen Probleme dieser Welt wie unter einem Brennglas zu finden. An Themen ist also kein Mangel“, sagt Wagner.
Auch bei der Ausstellung in der Klosterscheune möchte er den Raum verwandeln, indem er dessen Möglichkeiten auslotet. “Es geht um einen Gesamteindruck, und darum, ob im Gewimmel das Einzelne, sei es nun groß oder klein, noch wahrgenommen werden kann…“, meint er. Juni, 2019
Eröffnung: Sonntag, 15. September 2019 / 16:00 Uhr
Musik: Peter Wagner (E-Guit.)
Rede: Hans-Georg Wagner
Begrüßung: Jörg Zieprig, Klosterscheune Zehdenick