Klassisches Weihnachtskonzert „ART OF DUO“
Christina Löffler (Piano) & Jörg Breuninger (Cello)
Wer bereits einige Konzerte mit uns gehört hat, wird sich erinnern, dass wir eine Vorliebe für die französische, lateinamerikanische und spanische Musik entwickelt haben. Das wird auch diesmal so sein - doch erst im zweiten Teil des Konzertes!
Die erste Hälfte wird Sie in die deutsche Romantik entführen. Sicher kennen einige von Ihnen die Fantasiestücke Op. 73 von Robert Schumann. Sie entstanden 1849, in einem äußerst schaffensreichen Jahr. Er schrieb sie ursprünglich für Klarinette, doch mit dem Zusatz: ad libitum für Violine oder Violoncello aufzuführen.
Die drei Fantasiebilder sind kompositorisch eng miteinander verbunden. Da die Musik eine Sprache ist, die des Wortes nicht bedarf um feinste Empfindungen oder Großartiges auszusprechen – führt Sie diese musikalische Poesie, von einem melancholischen ersten Bild zu einem heiteren und freundlichen, um schließlich durch stürmische Kaskaden im letzten Bild hinweggerissen zu werden.
Ein Lied ohne Worte von Felix Mendelssohn Bartholdy wird Sie kurz entführen. Es ist für Violoncello geschriebene und einer jungen Französin von 19 Jahren gewidmet: Lisa Christiani. Sie war die einzige Frau unter den vielen Cellisten, mit denen er im Laufe seines Lebens musizierte.
Es folgen die 5 Stücke im Volkston Op.102 von Robert Schumann, die ebenfalls im Jahr 1849 entstanden. Clara Schumann war ganz begeistert über ihre „Frische und Originalität“. Den Stücken vorangestellt ist: Vanitas, vanitatum („Eitelkeit der Eitelkeiten, alles ist eitel“) und es soll „mit Humor“ vorgetragen werden. Hören Sie also ein kleines „Lehrstück“ über das Leben.
Nach einer kleinen Zäsur reisen wir nach Spanien um das 19. Jahrhundert. Die Volksmusik, die Oper, das Lied stehen im Mittelpunkt. Wir beginnen mit einer Bearbeitung der durch Manuel de Falla bearbeiteten Volkslieder für Stimme und Klavier, die Sie durch verschiedene Provinzen des Landes und ihrer Musik führen wird. (Siete Canciones populares Espanolas, Transkription: Maurice Maréchal)
Enrique Granados, ebenfalls bekannt für seine der spanischen Volksmusik zugewandten Kompositionen, schrieb „Madrigal“ für Violoncello und Klavier. Er ruft die mittelalterliche Zeit des Minnesängers wach, indem sich einerseits Selbstgespräche des Pianos mit fantasieanregenden Reden des Violoncellos abwechseln als auch miteinander ins Duett treten.
Zum Schluss eine weitere Bearbeitung. Diesmal ein Tanz aus der Oper „La vida breve“ von Manuel de Falla. Auch hier wieder begegnen wir der spanischen Folklore, dem Cante Jondo und dem Flamenco. (Danza Nr.1 aus La vida breve)
Biografien:
Christina Löffler (Piano) - studierte in der Meisterklasse von Herrn Prof. Zechlin und Herrn Prof. Bäßler an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Nach dem Studium war sie dort als Korrepetitorin sowie an der Humboldt Universität als Pädagogin beschäftigt. Seit 1991 unterrichtet sie Klavier an der UdK. Mit 15 war sie Preisträgerin des Nationalen Bachwettbewerbs, konzertierte mit verschiedenen Orchestern während ihres Studiums an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ und wandte sich danach der Kammermusik zu. Sie arbeitete mit verschiedenen Kammermusikensembles zusammen, doch das Duo und Trio blieben ihre bevorzugten Besetzungen. Konzertreisen führten sie außerhalb Deutschlands auch nach England, Dänemark und in die Schweiz.
Jörg Breuninger (Cello) - absolvierte sein Studium mit Diplom an der Musikhochschule Karlsruhe bei Annemarie Dengler-Speermann und in Köln bei Claus Kanngiesser. Er erweiterte seine Ausbildung durch Meisterkurse bei Boris Pergamenschikoff, Wolfgang Boettcher und Valentin Berlinski (Borodin-Quartett). Der Cellist gewann Preise beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, dem BDI-Wettbewerb, dem Illzach-Kammermusikwettbewerb im Streichtrio mit seinen Brüdern und erreichte das Finale bei der Melbourne Chambermusic Competition.
Er konzertierte in vielen Kammermusik-Formationen wie z.B. dem Epos-Streichquartett und arrangiert außerdem Stücke für vier Celli, die er gemeinsam mit dem Ensemble „Just four Cellos“ aufführt. Seit 1996 ist er Mitglied des RSB. Als Kammermusiker ist er regelmäßig in RSB -Konzerten dabei.
Das Duo Breuninger-Löffler konzertiert seit 2000 zusammen. Ihr Repertoire umfasst vor allem Werke der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus Lateinamerika, Spanien und Frankreich.
In ihrem Konzert wenden sie sich deutschen und spanischen liedhaften Formen von der Romantik bis zum frühen 20. Jahrhundert zu.
Vorverkauf: 17 € / Tageskasse: 20 € / Schüler: 8 €