La Villette
Film im Gespräch mit Gerd Kroske & Thomas Plenert
Regie: Gerd Kroske, 53 Min., fa, Dokumentarfilm, DDR,DEFA-Studio für Dokumentarfilme GmbH, 1990 Film-Videoformat, 35 mm, 1492 min. , Sonstiger Titel: Paris, Engli.Titel: La Villette
Veröffentlichung: www.absolutmedien.de DVD: University of Massachusetts (UMASS) - DEFA Film Library / www.umass.edu/defa https://www.defa-stiftung.de › filme › filmsuche › la-villette
Gerd Kroske Jürgen Böttcher
Im 19. Arrondissement von Paris, im Quartier La Villette, welches im 19. und 20. Jahrhundert von zahlreichen Fabriken, dem Viehmarkt und den Schlachthäusern geprägt war, entstand Mitte der achtziger Jahre eine Parkanlage mit Ausstellungsbauten. Zu Beginn des Jahres 1990 präsentieren dort 200 Künstler aus der DDR, deren ambitionierte Arbeiten bis zur Wende im Herbst 1989 kaum einen Weg in die Öffentlichkeit im eigenen Land erhalten hatten, an drei Tagen bildende Kunst, Literatur, Musik, Tanz und machen Aktionskunst erlebbar.
Gerd Kroskes Film "La Villette" begleitet die Ausstellungsmacher, führt Interviews mit ihnen und mit den Künstlern. Unter ihnen der Maler Strawalde, bekannt als Dokumentarfilmregisseur Jürgen Böttcher. Strawalde ist zu Beginn des Films in seiner Berliner Wohnung zu sehen, wo er einige seiner Bilder zeigt und über seine Arbeit spricht und wird während der Ausstellung "L’AUTRE ALLEMAGNE HORS LES MURS" in Paris bei der künstlerischen Arbeit begleitet. Weitere Künstler, die sich und ihre Arbeiten dem Pariser Publikum präsentieren sind u.a. die Tänzerin Conny Hege, der Maler Klaus Killisch, der Maler Volker Henze, die Malerin Trakia Wendisch, die Fotografin Helga Paris, die Gruppe "Sandow", die Aktionskünstlerin Helga Paris und die "Autoperforationsartisten".
Neben der Beschäftigung mit den Künstlern, ihren Arbeiten und den Möglichkeiten der Pariser Ausstellung, nicht nur eine kulturelle und künstlerische Ausstellung, sondern auch eine politische Ausstellung zu präsentieren, gelingt in "La Villette" auch eine Auseinandersetzung mit dem Ort, und seiner Historie. Filmausschnitte aus "Le Sang des Bêtes" (1949, R: Georges Franju) und Sequenzen von Fahrten durch Pariser Straßen, unterlegt mit Zitaten aus "Die Gesänge des Maldoror" von Lautreamont (Pseudonym für Isidore Lucien) erschaffen dabei eine weitere Ebene und eröffnen einen Dialog.
Filmstab: Regie: Gerd Kroske, Drehbuch & Kamera: Thomas Plenert, Schnitt: Sieglinde Kruschke, Kameraassistent: Michael Löwenberg, Komponist: Eckehardt Binas, Ton: Ronald Gohlke / Person, primär: Jürgen Böttcher, Joachim Damm, Ulrich Domröse, Else Gabriel, Conny Hege, Volker Henze, Klaus Killisch, Maurice Najman, Helga Paris, Hans Schimansky, Christoph Tannert Person, sekundär: Michael Brendel, Peter Dittmer, Volker (Via) Lewandowsky , Agnes Wegner
Vorverkauf: 5 € / Tageskasse: 7 € / Schüler: 3 €