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!!! abgesagt/verschoben!!! Kunst-Auktion mit Michael S. Cullen

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Kunst-Auktion mit Michael S. Cullen

Es werden Originalwerke des Künstlerehepaares Christo und Jeanne-Claude versteigert!!!

M.S. Cullen - 1939 in New York City geboren. Er studierte Slawistik, Philosophie, Geschichte und Musik am Brooklyn College und an der FU Berlin und arbeitete u.a. als Dolmetscher, Übersetzer, Rundfunkredakteur und Sprachlehrer. Zahlreiche Publikationen zeugen von seinen Forschungen zur Berliner Stadtgeschichte, insbesondere zur Historie des Reichstagsgebäudes, zu dessen Verhüllung durch das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude er bereits 1971 der Ideengeber war. Cullen lebt in Berlin. Für seine Verdienste im Zusammenhang mit der Einladung von Christo erhielt er 1995 den Verdienstorden des Landes Berlin und 2003 das Bundesverdienstkreuz. „…Doch Cullen ist nicht nur die rare Kreuzung von Journalist und Privatgelehrtem. Er ist auch Bürger – ein Zeitgenosse, der etwas bewirken will. Er hat sich vielfältig in die laufenden öffentlichen Kontroversen eingemischt, beim Jüdischen Museum etwa, beim Mahnmal. Am spektakulärsten geschah das wohl mit jener Postkarte, die er 1971 schrieb und aus der schließlich die Reichstagsverhüllung wurde.“ 70. Geburtstag Michael S. Cullen: Der Stadtschreiber 09.06.2009, Von Hermann Rudolph

Christo: "Völlig irrational, komplett frei"

In Deutschland wurde er vor allem durch die Verhüllung des Reichstages im Jahr 1995 bekannt.

"Ich bin ein Künstler, der völlig irrational ist, verantwortungslos. Komplett frei", so beschrieb sich der Künstler einmal. Die Freiheit hat sich Christo erkämpft. Die Freiheit hat der Künstler genutzt. Um die Welt zu sehen. Und sie durch seine Augen sichtbar zu machen - indem er sie verhüllte. Alle Projekte sah Christo als Expedition. Als Ausflug der Sinne. Immer im Duo mit seiner Frau Jeanne-Claude. Ob ein in silberne Stoffbahnen verhüllter Reichstag. Die safranfarbenen Tore im New Yorker Central Park. Oder die schwimmenden, gelben Stege auf dem Iseo- See in der Lombardei.

In ihrer Kunst sollten Menschen die Sinne ihres Körpers erleben. "Wir mögen die wirklichen Dinge: Die echte Kälte, den Wind, die  Hitze, die Feuchtigkeit", so der Künstler. Christo und seine Frau Jeanne-Claude arbeiteten draußen. Und am Liebsten mit Stoff. Das Material der Nomaden ist das Material ihrer vergänglichen Kunst. 1968 ließen sie auf der Documenta in Kassel einen Ballon steigen, ein Jahr später verhüllten sie einen Küstenabschnitt in Australien - und 1972 ein ganzes Tal in Colorado mit einem orangefarbenen Vorhang.

"Diese einzigartige Erfahrung ist Teil der Ästhetik: Keiner kann die Arbeit kaufen, keiner kann sie besitzen oder verkaufen. Noch nichtmal wir besitzen die Projekte", so Christo.

Sozialismus und Kapitalismus

Geboren wurde Christo Wladimirow Jawaschew 1935 in Bulgarien. In der Chemiefabrik seines Vaters entdeckte er seine Liebe zu Stoffbahnen. Seine Mutter brachte ihm das Malen und Zeichnen bei. Als Kunststudent strich er verfallene Häuser an, verhüllte triste Fassaden mit bunter Farbe. 1956 flüchtete Christo aus Bulgarien. Schlug sich in Paris als Porträtmaler durch. Einer seiner Kunden war ein französischer General: Der Vater von Christos späterer Frau Jeanne-Claude.

Am 13. Juni 1935 wurden beide geboren. Zur selben Stunde, wie sie stets betont haben. Er in Bulgarien. Sie in Marokko.  Nie wieder werden sie sich trennen. Anfang der 1960er-Jahre ziehen sie nach New York. Und Jeanne-Claude betont: "Wir sind niemals in die USA immigriert. Niemals. Wir sind nach New York immigriert."

Sie lieben die Freiheit in New York. Ihre Wohnung haben sie nie gewechselt. "Ich bin ein Gefangener der Howard Street", so Christo. "Wir haben auch ein Dach. Und die Stadt ist wie etwas Unglaubliches. Der Himmel ist blau. Alles ist surreal."…

Quelle: Antje Passenheim ARD-Studio New York, Auszug: Tagesschau

 

Eintritt:  5  €